Am Donnerstag, 19. November 2020, bot der Food Startup Inkubator Weihenstephan (FSIWS) jungen Food-Startups auf dem 1. FSIWS Live Online Talk eine Bühne mit einer hochkarätig besetzten Panel-Diskussion und vielen interessanten Insights aus dem Bereich Nachhaltigkeit.

Knapp 150 Teilnehmer verfolgten den ersten FSIWS Live Online Talk zum Thema „Food-Startups und Nachhaltigkeit – nur ein Trend?“ am Donnerstag-Abend. Die Titel-Frage können wir nun endgültig verneinen: Nachhaltigkeit spielt bei der Gründung von Food-Startups eine immer wichtigere Rolle! Das bestätigten auch die drei Startups Bacuma, MaMaEva und Sonnengläschen, die alle drei von Studierenden der HSWT gegründet wurden. Sie präsentierten ihre nachhaltigen Strategien – Regionalität, nachhaltige Verpackung, gerettete Lebensmittel – und stellten sich den Fragen aus dem Publikum und von den Experten.
Diese gaben dann im Anschluss, moderiert von StartinFOOD-Expertin Christine Purnell, einen tiefen Einblick in den aktuellen Stand der Nachhaltigkeits-Diskussion. Das Panel war hochkarätig besetzt mit Dr. Malte Rubach, Ernährungsexperte und Buchautor („Die Ökobilanz auf dem Teller“), Karl Schweisfurth vom Gut Herrmannsdorf und Cornelia Diesenreiter vom Food-Startup Unverschwendet aus Österreich, Gewinnerin des diesjährigen FoodNextGen-Wettbewerbs.
Interessante Einsichten gab’s an diesem Abend haufenweise: Wenn schon Fleischkonsum, dann hat Rind enorme Vorteile, da es uns – nachhaltige Tierhaltung vorausgesetzt – mit Gras keine Nahrung streitig macht (Schweisfurth).
Oder: Wenn’s um den CO2-Abdruck geht, sollte man die Getränke besonders im Auge halten (Rubach): Dadurch, dass wir jeden Tag zwei Liter trinken (sollen), kommt da nämlich einiges zusammen, solange wir nicht nur Leitungswasser trinken.
Und: Manche Nahrungsmittel-Verschwendung lässt sich nur sehr schwer vermeiden, weil z. B. Landwirte von Haus aus mehr produzieren müssen, um dem Handel immer die richtige Menge liefern zu können (Diesenreiter). Dass jeder Einzelne etwas tun kann, ist eine Binse. Doch dass wir schon mit 50 Gramm, die wir weniger wegwerfen pro Tag, einen enormen Beitrag leisten können, war eine erhellende Zahl.
Für Food-Startups waren auch interessante News dabei: Zum Beispiel, dass mit dem FoodHub München eine nachhaltige Vermarktungsmöglichkeit, eine Art „Mitmach-Supermarkt“ zur Verfügung steht. Nicht nur unsere drei FSIWS-Food-Startups haben da sicherlich die Ohren gespitzt …
Übrigens: Der FSIWS steht auch für externe Food-Startups offen. Einfach kostenlos auf der Moodle-Plattform des FSIWS anmelden und viele interessante Beiträge ansehen.